Kleinkinder in der Kindertagespflege
Pädagogik

Tagesmutter werden: Ausbildung & Voraussetzungen

Kindertagespflege ist eine wichtige Säule der Kinderbetreuung. Immer mehr Eltern entscheiden sich für diese individuelle Form der Kinderbetreuung, viele Menschen bauen sich damit eine berufliche Existenz auf. Lesen Sie, welche Vorteile Kindertagespflege bietet und welche Voraussetzungen Sie brauchen, um Tagesmutter oder Tagesvater zu werden.

Immer mehr Kinder werden im Rahmen der Kindertagespflege betreut. Meistens handelt es sich hierbei um Kinder im Alter von 1-3 Jahren, aber auch jüngere und ältere Kinder finden ihren Platz in der Kindertagespflege, z.B. in der Nachmittagsbetreuung nach der Schule.

Was ist Kindertagespflege?

Bei der Kindertagespflege betreut eine Tagesmutter oder ein Tagesvater bis zu fünf Kinder im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Daneben setzt sich die sogenannte Großtagespflege vermehrt durch. Hier betreuen zwei bis drei Betreuungspersonen 10 bis 15 Kinder, meist in angemieteten Räumen. Tagespflegepersonen sind überwiegend selbstständig tätig und kommen selbst für ihre Sozialabgaben und Steuern auf. Betreuungsgeld erhalten sie vom Jugendamt oder von den Eltern der betreuten Kinder.

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Welche Bereiche gibt es in der Kindertagespflege?

Die 4 großen Bereiche sind:

  • Kindertagespflege im eigenen Haushalt (i.d.R. selbstständig).
  • Kindertagespflege im Haushalt der Eltern (i.d.R. angestellt).
  • Kindertagespflege in angemieteten Räumen (angestellt oder selbstständig).
  • Großtagespflege (Zusammenschluss mehrerer Kindertagespflegepersonen, angestellt oder selbstständig).

Wie alt sind die Kinder in der Kindertagespflege?

Die Kindertagespflege wird überwiegend für Kinder von null bis drei Jahren genutzt. Möglich ist aber auch die Betreuung älterer Kinder, zum Beispiel im Vorschulalter oder von Schulkindern am Nachmittag.

Warum wird die Kindertagespflege immer beliebter?

Dass die Kindertagespflege besonders für kleine Kinder so beliebt ist, liegt unter anderem an den kleinen Gruppen. „Alles ist überschaubar, und die Tagespflegeperson kann individuell auf jedes Kind eingehen“, sagt Lena Kolits, Produktverantwortliche für Kindertagespflege beim pme Familienservice. 

Ein geregelter Tagesablauf mit Zeit zum Spielen, Ruhezeiten und gemeinsamen Mahlzeiten dient den Kindern als Orientierungshilfe und gibt ihnen Sicherheit. „Natürlich kommt auch die Bewegung an der frischen Luft nie zu kurz. Und es gibt viele pädagogische Angebote wie musikalische Früherziehung, Naturpädagogik, Forschen und Experimentieren und Bewegungserziehung“, zählt Lena Kolits auf.

Für immer mehr Betreuungspersonen ist die Kindertagespflege der ideale Einsatzbereich. „Zunehmend entscheiden sich auch pädagogische Fachkräfte wie Erzieherinnen oder Erzieher für die Tagespflege“, sagt Lena Kolits. „Vor allem die Großtagespflege, bei der man im Team arbeiten kann, liegt hoch im Kurs“. 

 

Was sind die Vorteile der Kindertagespflege?

  • Viele Eltern erleben die Kindertagespflege als die flexiblere Betreuungsform - da die Tagespflegepersonen i.d.R. (mehr als 90%) selbstständig tätig sind und häufig flexible Betreuungszeiten anbieten.
  • Kindertagespflege wird als sehr familiär empfunden.
  • Eine Tagespflegeperson betreut maximal 5 Kinder gleichzeitig, die Bezugsgruppe ist kleiner als in den meisten Kitas.
  • Es soll doch etwas "größer" sein? Dann könnte die Großtagespflege die richtige Wahl sein. Hier schließen sich zwei Tagespflegepersonen in angemieteten Räumen zusammen und betreuen gemeinsam bis zu 9 Kinder (mit fester Bezugsperson).
  • Durch die Gleichstellung der Kindertagespflege mit der Betreuung in Kitas greift auch hier die staatliche Verantwortung und es gibt bereits viele gut funktionierende Vertretungssysteme im Krankheits- oder Urlaubsfall.

Grundsätzlich haben Familien ein gesetzlich verankertes Wunsch- und Wahlrecht zwischen Kita und Betreuung in der Kindertagespflege.

Wer kann Kindertagespflegeperson werden?

Grundsätzlich kann jede:r Kindertagespflegeperson werden. Dennoch gilt es einige (auch persönliche) Voraussetzungen zu erfüllen bzw. bedenken:

  • Sie sollten gerne mit Kindern zusammen sein und sich gut auf ihre Lebenswelt einstellen können.
  • Sie sollten über mehrere Jahre zu festgelegten Zeiten eines oder mehrere Kinder betreuen können.
  • Sie sollten den Kindern einen geregelten Tagesablauf bieten können und bereit sein, dafür ggf. Einschränkungen in Ihrem persönlichen Leben auf sich zu nehmen.
  • Sie sollten um die einzelnen Entwicklungsschritte von Kindern wissen (körperliche und persönliche, wie zum Beispiel die Trotzphase) und diese mit einem fremden Kind durchleben können.
  • Bei Betreuung in den eigenen Räumen: Ihre Wohnung sollte kindgerecht eingerichtet sein..
  • Für das Tageskind sollte ausreichend Platz vorhanden sein (Spielecke, Schlaf- und Rückzugsmöglichkeit, Platz zum Essen) und es sollte in der Nähe eine Möglichkeit geben, draußen zu spielen.
  • Sie sollten mit Ihrer Lebenssituation zufrieden sein und Ihr Leben aktiv und positiv gestalten.


 

Voraussetzungen und Qualifikationen: Wie werde ich Tagesmutter oder Tagesvater?

Voraussetzungen und Qualifikationen: Wie werde ich Tagesmutter oder Tagesvater?
Das örtliche Jugendamt - oder eine vom Jugendamt beauftragte Beratungsstelle - sollte eine Ihrer ersten Anlaufstellen sein, wenn Sie in der Tagespflege tätig werden möchten. Was das Jugendamt jeweils für Sie tun kann bzw. von Ihnen verlangt, ist sehr unterschiedlich und abhängig von den Richtlinien der einzelnen Bundesländer und Kommunen.

In der Regel sind die Jugendämter für die Vergabe der Pflegeerlaubnis zuständig, führen Qualifizierungsmaßnahmen durch, vermitteln Tagespflegepersonen in Familien bzw. und sind oft auch Vermittlungsstelle zwischen Familien und Tagespflegepersonen.

Um Tagesmutter oder Tagesvater zu werden, brauchen Sie eine pädagogische Qualifikation. Diese können Sie durch einen Kurs zur Kindertagespflege erwerben, der von Jugendämtern oder anderen Trägern angeboten wird. In diesem Kurs lernen Sie alles über die Entwicklung und Betreuung von Kindern. Zusätzlich benötigen Sie ein erweitertes Führungszeugnis und einen Erste-Hilfe-Kurs speziell für Kinder. Wichtig ist auch, dass Ihre Wohnung kindgerecht und sicher ist, was vom Jugendamt überprüft wird. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie beim Jugendamt eine Pflegeerlaubnis beantragen. Sobald Sie diese in Händen halten, kann Ihre Tagespflegestelle an den Start gehen.

Wichtige Fragen für Ihren Termin beim Jugendamt

  • Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um eine Pflegeerlaubnis zu bekommen?
  • Wie viele Tageskinder darf ich mit einer solchen Pflegeerlaubnis aufnehmen?
  • Welche Qualifizierung muss ich nachweisen, gibt es dafür einen vorgegebenen Stundenumfang?
  •  Welche Qualifizierungen werden angeboten und vom Jugendamt anerkannt?
  • Wie hoch ist der Stundensatz bzw. die monatliche Pauschale für die Betreuung?
  • Welche Versicherungen muss ich für mich abschließen (Aufsichtspflichtverletzung-, Unfall-, Haftpflicht-, Krankenversicherung, Rentenversicherung)? Für welche dieser Versicherungen bekomme ich die Kosten ganz oder teilweise erstattet?
  • Muss ich für die Tageskinder Versicherungen abschließen? Wer bezahlt diese Versicherungen?
  • Kann ich ein Tageskind auch ohne Vermittlung durch das Jugendamt aufnehmen? Bekomme ich dafür Beiträge zu Unfall-, Renten- und Krankenversicherung ganz oder teilweise erstattet?
  • In welcher Form muss ich die Entwicklung der Tageskinder dokumentieren, und wer darf diese Dokumentationen einsehen?
  • Was bedeutet der Schutzauftrag § 8a SGB VIII für meine Arbeit?
  • Werde ich vom Jugendamt während meiner Tätigkeit begleitet, findet eine regelmäßige Kommunikation statt?
  • Wer vertritt mich bei Urlaub, Krankheit oder sonstigen Notfallsituationen?

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Finanzielle Aspekte und Fördermöglichkeiten

Wenn Sie eine Pflegeerlaubnis als Tagespflegeperson haben, werden Sie in der Regel
von der Stadt bzw. Kommune gefördert. Das bedeutet, dass Sie pro betreutem Kind einen Stundensatz erhalten. 

Zusätzlich gibt es lokal unterschiedliche Fördersätze für Räumlichkeiten, Vor- und Nachbereitungszeit sowie für die Absicherung durch die hälftige Erstattung der Kranken- und Rentenversicherung. Weiterhin erhalten Tagespflegepersonen oft Zuschüsse für Unfall- und Haftpflichtversicherungen.  

 Tipp

Die genauen Fördersätze und Bedingungen können je nach Kommune variieren. Wir empfehlen Ihnen, sich bei den zuständigen Jugendämtern oder Trägern der Jugendhilfe zu informieren.

 

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Was ist für die Tätigkeit als Tagespflegeperson wichtig?

Sichere Umgebung, bedürfnisorientierte Angebote
Zunächst ist es wichtig, dass Sie eine liebevolle und sichere Umgebung schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen und entfalten können. Eine strukturierte Tagesplanung mit ausgewogenen Ruhe- und Aktivitätsphasen hilft den Kindern, sich zu orientieren und fördert ihre Entwicklung. Seien Sie kreativ bei den Spiel- und Lernangeboten und gehen Sie auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes ein. 

Individuelle Zuwendung für jedes Kind
Bei den Kindern zählt Einfühlungsvermögen. Jedes Kind ist einzigartig und benötigt individuelle Zuwendung. Geduld und Konsequenz in der Betreuung sind ebenso wichtig, um den Kindern Grenzen zu zeigen und ihnen gleichzeitig genügend Freiraum für ihre Entwicklung zu bieten.

Kommunikation mit den Eltern
Ebenfalls wichtig ist eine gute Kommunikation mit den Eltern. 3 Tipps, um eine partnerschaftliche Beziehung zu den Eltern zu fördern:

  • Seien Sie offen für kurze Gespräche beim Bringen und Abholen (Tür- und Angelgespräche)
  • Informieren Sie die Eltern regelmäßig über den Tag des Kindes und seine Entwicklungsschritte
  • Hören Sie den Eltern zu und nehmen Sie Ihre Sorgen und Wünsche ernst
     

Wie viele Kinder darf eine Kindertagespflegeperson betreuen?

Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater darf maximal fünf Kinder betreuen. In einigen Bundesländern können Sie aber auch mit anderen Tagesmüttern und Tagesvätern in einer sogenannten Großtagespflegestelle gemeinsam entsprechend mehr Kinder betreuen.
 

Welche Aktivitäten sind mit Kindern bis 3 Jahren möglich?

Mit Tageskindern zwischen 0 und 3 Jahren sind vielfältige und spannende Aktivitäten möglich:
Sinneserfahrungen: Tasten, fühlen, riechen und schmecken – ob mit Sand, Wasser oder verschiedenen Texturen, Sinneserfahrungen fördern die Entwicklung.
Musik und Tanz: Singen, tanzen und Musikinstrumente ausprobieren macht Spaß und unterstützt die motorische sowie sprachliche Entwicklung.
Kreatives Gestalten: Malen mit Fingerfarben, kneten oder basteln – kreative Aktivitäten fördern die Feinmotorik und Fantasie.
Bewegungsspiele: Krabbeln, laufen, klettern und hüpfen – Bewegung ist wichtig für die körperliche Entwicklung und macht den Kleinen großen Spaß.
Vorlesen und Geschichten erzählen: Bilderbücher anschauen und Geschichten hören fördert die Sprachentwicklung und Konzentration.

Beispiel für einen Tagesablauf mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren 

Ein abwechslungsreicher Tagesablauf für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren könnte so aussehen:

  • Ankommen und Begrüßung
  • Morgenkreis
  • gemeinsames Frühstück
  • Freispielzeit/ kreative Aktivitäten/ Bewegungsspiele
  • Mittagessen
  • Mittagsruhe
  • Sinneserfahrungen/ Musik/ Naturerkundung
  • Snack-Zeit
  • Abholzeit

Dieser beispielhafte Tagesablauf bietet den Kleinen eine gute Mischung aus Struktur und Freiraum, um sich wohlzufühlen und sich altersgerecht zu entwickeln.

Wie fördert der pme Familienservice die Qualität der Kindertagespflege?

Die Kindertagespflege ist eine wichtige Säule der Kindertagesbetreuung. Wir beim pme Familienservice setzen uns seit vielen Jahren dafür ein, die Tätigkeit in der Kindertagespflege zu einem anerkannten Beruf zu machen und für Tagespflegepersonen gleiche Bedingungen wie für pädagogische Fachkräfte in Kitas zu schaffen.

Dazu gehört eine leistungsgerechte Bezahlung ebenso wie Vertretungsregelungen im Urlaub und bei Krankheit. Ein weiteres Ziel ist die staatliche Anerkennung des Berufs der Kindertagespflegeperson.  

Welchen Service bietet der pme Familienservice für Tagespflegepersonen?

Wir bieten unseren Betreuungspersonen das ganze Jahr über Fortbildungen zu allen wichtigen Themen und unterstützen sie mit vielfältigen Informationen und persönlicher Beratung.

Sie sind Tagesmutter bzw. Tagesvater und möchten in unseren Vermittlungspool aufgenommen werden? Registrieren Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich unter www.betreuungs.services

Für eine persönliche Beratung durch die Fachberater:innen des pme Familienservice können Sie außerdem unser Kontaktformular nutzen. 

 

null Was ist ein Employee Assistance Program (EAP)?

Eine helfende Hand hilft Mitarbeitenden über eine Klippe zu kommen
Führung & HR

Was ist ein Employee Assistance Program (EAP)?

Psychische Belastungen, Konflikte im Arbeitsleben, Schulden, Streit in der Familie: Eine EAP-Mitarbeiterberatung unterstützt Beschäftigte bei privaten und beruflichen Problemen. Das fördert die Gesundheit und Motivation, verringert Fehlzeiten und entlastet Führungskräfte. Eine Win-win-Situation für Beschäftigte und Arbeitgeber.

Was ist ein Employee Assistance Program (EAP)?

Durch ein Employee Assistance Program werden Beschäftigte bei beruflichen, privaten und gesundheitlichen Krisen und Herausforderungen unterstützt – in den meisten Fällen durch eine externe Mitarbeiterberatung.

Ein EAP eignet sich für Unternehmen aller Formen und Größen und zählt in der Regel zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, weil dadurch Gesundheit, Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten erhöht werden. EAP beinhaltet die Erreichbarkeit 24/7 über eine Hotline sowie ein ausgebildetes Expert:innen-Team. Die Beratungsthemen reichen von psychischen Belastungen über familiäre Schwierigkeiten bis hin zu Suchtproblemen.

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Employee Assistance Programs bieten eine vertrauliche und zugängliche Plattform, auf der Beschäftigte professionelle Hilfe erhalten können, ohne sich um Konsequenzen für ihre berufliche Laufbahn sorgen zu müssen. Die EAP-Berater:innen beraten und unterstützen ihre Klient:innen anonym und vertraulich. Der oder die Arbeitgeber:in sollte nichts von den Inhalten der Beratung und auch nicht die Namen der Beschäftigten erfahren.

Manche Firmen kombinieren eine interne Betriebliche Sozialberatung mit den EAP-Dienstleistungen einer externen Mitarbeiterberatung.

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Themen eines Employee Assistance Program?

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Das Leistungsspektrum der EAP-Anbieter in der DACH-Region ist unterschiedlich groß. Viele bieten ein „klassisches“ EAP mit psychologischer Beratung zu gesundheitlichen, beruflichen und persönlichen Fragestellungen an.

Andere Dienstleister erweitern diese Leistung um eine rechtliche Erstberatung, Vermittlung von Kinderbetreuungslösungen, Einkommens- und Budgetberatung, Hilfe in Haus und Garten und mehr.

EAP-Beratung bei psychosozialen Themen:​​​​​​​

  • Konflikte am Arbeitsplatz
  • Krisenintervention z. B. bei Suizid
  • Umgang mit Trauer, Tod und Verlusten
  • Stress, Burnout, Depressionen, Angsterkrankungen
  • Konflikte in Partnerschaft und Familie
  • Erziehungsfragen
  • Sucht und Abhängigkeiten, z. B. Alkohol
  • Häusliche Gewalt
  • Finanzielle Sorgen und Überschuldung
  • Fragen und Beratung bei Pflegeaufgaben und Finanzierung von Pflege

EAP-Beratung bei Führungs- und Teamthemen:

  • Kommunikation und Konflikte (im Team oder mit Führungskraft)
  • Zeit- und Selbstmanagement
  • Mindful Leadership
  • Change Management
  • Neu als Führungskraft
  • Führungsstil, Agile Führung
  • Mindful Leadership
  • Frauen in Führung
  • Umgang mit Tod am Arbeitsplatz

Beispiel EAP Mitarbeiterberatung: Scheidung, Schulden, Fehlzeiten

 

Frau Altershoven hat sich vor Kurzem von ihrer Partnerin getrennt. Sie haben ein gemeinsames Kind und ein Haus gekauft, das nicht abbezahlt ist. Die Schulden für das Haus drücken, Frau Altershoven weiß nicht, wie sie das allein bezahlen soll. Auch der Umgang mit der gemeinsamen dreijährigen Tochter ist für die frisch getrennten Eltern noch schwer.

Das alles belastet Frau Altershoven, und sie schläft schlecht. Sie ist Schichtleiterin in einem Bauunternehmen. Weil sie erschöpft ist, passieren ihr immer öfter Fehler. Das fällt auch ihrer Chefin auf, die ihre langjährige und zuverlässige Mitarbeiterin auf das Angebot der EAP-Beratung aufmerksam macht

Die Fachberater:innen der Einkommens- und Budgetberatung zeigen ihr Einsparpotenziale und wo sie finanzielle Unterstützung beantragen kann. Die Fachberatung an der EAP-Hotline hat ein offenes Ohr für die psychischen Belastungen, die Frau Altershoven belasten: die Trennung, das Gefühl, mit allem allein zu sein. Gemeinsam erarbeiten sie lösungsorientierte Methoden, die ihr helfen, mit den täglichen Herausforderungen besser umzugehen.
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Das Ziel jeder EAP-Beratung: Hilfe zur Selbsthilfe

Ziel jeder EAP-Beratung ist es, den Beschäftigten Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Das bedeutet, dass die Beratung nicht nur darauf abzielt, kurzfristige Probleme zu lösen, sondern Kund:innen dabei zu unterstützen, langfristige Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um zukünftige Herausforderungen eigenständig zu bewältigen.

Vorteile und Nutzen: Warum lohnt sich ein Employee Assistance Program?

Für wen eignet sich ein Employee Assistance Program?

Ziel und Zweck eines Employee Assistance Program ist es, Beschäftigten in Zeiten persönlicher und beruflicher Krisen zu unterstützen und ihnen zu helfen, bevor aus „kleinen“ Problemen große werden und in der Folge beispielsweise eine chronische Belastungsstörung entsteht.

Eine EAP-Beratung ersetzt keine Therapie. Sie kann aber einen guten Übergang darstellen, bis ein Therapieplatz gefunden wird. Im Durchschnitt beträgt die Wartezeit bis zum Beginn einer Therapie fünf bis sechs Monate. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist dies eine sehr lange Zeit. Mit der langen Wartezeit steigt auch das Risiko, dass sich psychische Erkrankungen verschlimmern, verlängern oder wiederkehren. Zudem steigt mit zunehmender Wartezeit auch der Anteil der Menschen, die die Therapieplatzsuche wieder aufgeben.

Krankschreibungen und Rezepte stellen die EAP-Fachberater:innen nicht aus. Auch werden keine Diagnosen gestellt. Werden Belastungen erkannt, die nicht durch die Beratungsleistung gelöst werden können, erfolgt eine qualifizierte Weiterleitung an fachlich spezialisierte Netzwerkpartner:innen des EAP-Anbieters. Auch unterstützen einige EAP-Anbieter bei der Suche nach Therapieplätzen oder einem Platz in der Psychiatrie.

Führungskräfte erhalten fachliche Unterstützung bei schwierigen Führungsfragen – z. B. im Umgang mit psychisch belasteten oder auffälligen Beschäftigten oder bei der persönlichen Weiterentwicklung in ihrer Führungsrolle – sowie bei eigenen Fragestellungen aus dem beruflichen oder privaten Kontext.


Vorteile von Employee Assistance Programs für Unternehmen

Eine EAP-Mitarbeiterberatung bietet aber nicht nur den Beschäftigten zahlreiche Vorteile, sondern auch den Unternehmen:

1. Weniger Fehlzeiten: Studien zeigen, dass EAPs dazu beitragen, Fehlzeiten aufgrund von Gesundheitsproblemen oder persönlichen Krisen zu verringern.

2. Erhöhte Produktivität: Indem eine EAP-Beratung den Beschäftigten bei der Bewältigung persönlicher oder beruflicher Probleme hilft, trägt sie zur Steigerung der Produktivität bei.

3. Verbesserte Mitarbeiterbindung: Unternehmen, die sich um das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten kümmern, fördern eine bessere Bindung und Loyalität.

4. Kostenersparnis: Durch die Verringerung von Fehlzeiten und die Verbesserung der Arbeitsleistung können Unternehmen langfristig Kosten sparen.

5. Employer Branding: Sie kümmern sich um die Belange Ihrer Beschäftigten? Glückwunsch! Laut Studien kommt das ziemlich gut an und hilft beim Recruiting neuer Mitarbeiter:innen.

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Was kostet ein Employee Assistance Program?

Der oder die Arbeitgeber:in bietet seinen/ihren Beschäftigten das EAP-Angebot an und informiert sie im besten Falle per Intranet, Newsletter und/oder Firmen-Social-Media über die Nutzung.

Für die Beschäftigten und Führungskräfte sowie im Bedarfsfall auch deren Angehörige ist das Angebot kostenfrei.

Wie läuft eine EAP-Mitarbeiterberatung ab?

Der Ablauf einer EAP-Beratung ist darauf ausgelegt, Beschäftigten schnelle, vertrauliche und effektive Unterstützung zu bieten. Durch die Kombination aus sofortiger Beratung, langfristiger Therapieoption und Ressourcenvermittlung können Beschäftigte in unterschiedlichen Lebenssituationen Hilfe erhalten, was wiederum zu einem gesünderen und produktiveren Arbeitsumfeld beiträgt.

Eine EAP-Mitarbeiterberatung läuft typischerweise folgendermaßen ab:

1. Kontaktaufnahme: Die Kontaktaufnahme erfolgt oft über eine Hotline, eine E-Mail oder ein Online-Portal, das vom Arbeitgeber bereitgestellt wird.

2. Erstgespräch: Im Erstgespräch klärt der oder die Berater:in zunächst die aktuelle Situation des/der Beschäftigten: Was sind die Gründe? Liegt eine akute Krise vor? Was ist das Ziel der Beratung? Dieses Gespräch dient dazu, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und einen Überblick über die Herausforderungen des/der Beschäftigten zu bekommen. Darüber hinaus kann die/der Berater:in einschätzen, ob weiterführende Hilfen wie Psychotherapie, Kliniken oder spezialisierte Beratungsstellen erforderlich sind und ggf. Unterstützung bei der Vermittlung leisten.

3. Beratungsprozess/Beratungssitzungen: Nach dem Erstgespräch werden im Beratungsprozess erste Lösungsschritte umgesetzt. Dieser Plan kann mehrere Sitzungen umfassen, in der Regel 3 bis 6, je nach Bedarf des/der Beschäftigten. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Lösungen und dem Einsatz vorhandener Ressourcen. Der/Die Beratende unterstützt den/die Beschäftigte:n dabei, konkrete Schritte zu planen und umzusetzen.

Die Sitzungen können telefonisch, persönlich oder online stattfinden.

4. Follow-up und Unterstützung: Der/Die EAP-Berater:in bietet in der Regel auch Follow-up und kontinuierliche Unterstützung an, um sicherzustellen, dass der/die Beschäftigte Fortschritte macht und die zur Verfügung gestellten Ressourcen effektiv nutzt. Dies kann zusätzliche Beratungssitzungen, Weitervermittlung an andere Dienstleister oder Unterstützung bei der Implementierung von Bewältigungsstrategien umfassen.

5. Abschluss: Der Beratungsprozess endet in der Regel, wenn der/die Beschäftigte die gesetzten Ziele erreicht hat oder wenn der/die Berater:in und der/die Beschäftigte gemeinsam entscheiden, dass keine weitere Unterstützung erforderlich ist. Auch nach dem Abschluss des formellen Beratungsprozesses kann der/die Beschäftigte oft weiterhin auf die EAP-Dienste zugreifen, wenn neue Probleme auftreten.

Für die Qualitätssicherung erhalten die Beschäftigten nach Abschluss des Beratungsprozesses die Möglichkeit, mithilfe der Kundenevaluation anonym ihr Feedback für die Beratung abzugeben.


 

Implementierung und Nutzung von Employee Assistance Program

Die Implementierung eines erfolgreichen Employee Assistance Program erfordert eine klare Kommunikation, Schulung der Beschäftigten und regelmäßige Bewertung.
Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Beschäftigten über die Existenz des Programms informiert sind und wissen, wie sie Zugang zu den angebotenen Dienstleistungen erhalten können.

Mögliche Kommunikationsmittel zur Information sind:

  • Infostände
  • Artikel und Hinweise im Firmen-Intranet
  • Onepager
  • Social Media, Videos
  • Newsletter

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Qualitätsmerkmale von EAP-Anbietern

Die Auswahl eines guten EAP-Anbieters ist entscheidend für den Erfolg des Programms und die Zufriedenheit der Beschäftigten. Hier sind einige Qualitätsmerkmale, auf die Sie bei der Auswahl achten können:

1. Erfahrung und Reputation: Suchen Sie nach EAP-Anbietern mit nachweislicher Erfahrung und einer positiven Reputation in der Branche. Überprüfen Sie ihre Erfolgsbilanz und suchen Sie nach Bewertungen oder Empfehlungen von anderen Unternehmen, die ihre Dienste genutzt haben.

2. Qualifikation der Berater:innen: Stellen Sie sicher, dass die Berater:innen des EAP-Anbieters qualifiziert und erfahren sind. Sie sollten über ein psychosoziales Studium  in den Bereichen Psychologie, Sozialarbeit (oder vergleichbar) verfügen und spezialisiert sein auf Themen wie Stressbewältigung, Suchtprävention, Konfliktlösung, Familienberatung usw.

3. Vielfalt der Dienstleistungen: Ein guter EAP-Anbieter bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden, einschließlich psychosozialer Beratung, Suchtberatung, finanzieller Beratung, rechtlicher Beratung, Kinderbetreuung, Karriereberatung usw.

4. Zugänglichkeit und Verfügbarkeit: Der EAP-Anbieter sollte leicht zugängliche Dienste anbieten, entweder durch Telefon-Hotlines, Online-Chats, persönliche Beratungssitzungen oder eine Kombination dieser Methoden. Die Beschäftigten sollten in der Lage sein, schnell und einfach Unterstützung zu erhalten, wenn sie sie benötigen.

5. Vertraulichkeit und Datenschutz: Stellen Sie sicher, dass der EAP-Anbieter strenge Vertraulichkeitsrichtlinien und Datenschutzbestimmungen hat, um die Privatsphäre der Beschäftigten zu schützen. Die Beratungsgespräche sollten vertraulich sein, und die Beschäftigten sollten sich sicher fühlen, offen über ihre Probleme zu sprechen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.

6. Kundenservice und Unterstützung: Suchen Sie nach einem EAP-Anbieter, der exzellenten Kundenservice und Unterstützung bietet. Er sollte in der Lage sein, schnell auf Anfragen zu reagieren, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
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Qualitätsmerkmal: Qualifikationen der EAP-Berater:innen

Bei der Auswahl eines EAP-Anbieters sollten Arbeitgeber unbedingt auf die Qualifikation und das Beschäftigungsverhältnis der Beratungspersonen achten.

Einige Anbieter setzen bei ihren EAP-Berater:innen lediglich eine Coaching-Ausbildung voraus. Bei anderen müssen die Beratungspersonen ein psychosoziales Studium und eine Weiterbildung vorweisen und sind in der Regel fest angestellt. Das erleichtert die Qualitätssicherung in der Beratung.

Fazit: Die Bedeutung von Employee Assistance Programs/Mitarbeiterunterstützung

In einer Zeit, in der die Herausforderungen am Arbeitsplatz und im persönlichen Leben der Beschäftigten vielfältiger geworden sind, spielen Employee Assistance Programs eine entscheidende Rolle. Sie bieten nicht nur dringend benötigte Unterstützung für individuelle Krisen, sondern tragen auch zur Förderung einer positiven Arbeitsumgebung, zu höherer Produktivität und langfristigen Kosteneinsparungen für Unternehmen bei. Indem sie Beschäftigte in schwierigen Zeiten unterstützen, schaffen EAPs eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

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