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Tipps & Tricks

5 einfache Tricks gegen den Winterblues

Der Winter steht vor der Tür – und mit ihm Kälte, graues Wetter und kurze Tage. Kein Wunder, dass bei vielen Menschen die Stimmung und das Energielevel sinken. Vielleicht spüren auch Sie, wie der Winterblues sich langsam bemerkbar macht. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihre Lebensfreude zurückholen und die dunkle Jahreszeit aktiv gestalten.

Die hormonelle Balance ist aus dem Gleichgewicht

Im Winter fehlt uns oft das Tageslicht. Dadurch wird weniger vom „Glückshormon“ Serotonin produziert, während der Schlafhormonspiegel steigt. Die Folge: Sie fühlen sich antriebslos und lustlos, obwohl Sie eigentlich genug schlafen. Das ist der sogenannte Winterblues – ein ganz normales Phänomen.

Hier finden Sie die 5 besten Tipps, wie Sie den Winterblues garantiert schnell überwinden.

1. Tageslicht gegen den Winterblues

Auch wenn wir in den Wintermonaten wenig davon haben, so ist Sonnen- bzw. Tageslicht der Glückmacher Nummer Eins. Wenn die Stimmung drückt, packen Sie sich warm ein und gehen raus an die Luft. Ihr Körper erledigt den Rest.

Trifft Sonnenlicht auf die Haut des Menschen, schüttet der Körper Glückshormone oder auch Endorphine aus. Eines dieser Glückshormone heißt Serotonin.

Es sorgt z.B. dafür, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Produziert wird Serotonin mithilfe von Vitamin D, das gebildet wird, wenn z.B. Sonnenlicht auf unsere Haut trifft. Daher ist es ratsam, schon in den wärmeren, sonnenreicheren Monaten den Vitamin D-Speicher zu füllen. Bereits 20 Minuten Sonne täglich reichen nach Expertenmeinungen in Nordeuropa in der Regel aus.

Achtung: Wer jetzt glaubt, dass der Gang ins Solarium genügt, den muss ich leider enttäuschen. Die Sonnenbank wärmt zwar unseren Körper, wirkt sich aber nicht auf die Serotoninproduktion aus. Nur mit geöffneten Augen kann bei Lichteinfall das gewünschte Hormon produziert werden. Die UV-Strahlen der Sonnenbank schädigen aber die Augen, und somit ist von diesem Versuch des Lichtmangelausgleichs dringend abzuraten.

2. Auf die richtige Ernährung kommt es an

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung hilft beim Glücklichmachen mehr als Sie denken – und damit meine ich nicht nur Schokolade. Unser Gehirn muss Serotonin selbst bilden. Dafür benötigt es die Aminosäure Trytophan. Wahre Glücklichmacher mit einem hohen Tryptophan-Anteil sind beispielsweise Datteln, Feigen, Cashewkerne und Bitterschokolade.

Auch der Mangel an Omega-3-Fettsäuren (die dafür zuständig sind, Tryptophan ins Gehirn zu schleusen) kann den Winterblues fördern. Vor allem viele Fischsorten, Leinsamen, Fleisch, Milchprodukte und Walnüsse sind gute Omega 3-Fettsäure-Lieferanten.

Traurige Stimmung kann aber auch aufgrund fehlender Vitamin-B-Reserven auftreten. Diese Lebensmittel enthalten Vitamin B und stärken Ihre Nerven: Vollkornprodukte, Sesam, Spinat oder Brokkoli.

Es gibt aber auch Lebensmittel, die wach machen und gute Laune verbreiten. Diese enthalten den Eiweißbaustein Tyrosin. Er ist z.B. enthalten in Linsen, Käse (Parmesan, Camembert), Hühner- und Rindfleisch und Cashewkernen.

Achtung: Auch wenn es nicht schadet, Lebensmittel zu essen, die selber Serotonin enthalten (wie Bananen) reicht es nicht, nur diese zu verzehren. Glücklich macht nur das in unserem Gehirn selbst gebildete Serotonin.

3. Bewegung hebt die Stimmung

Sport und Bewegung sind wahre Stimmungsaufheller – und dafür brauchen Sie keine teure Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Oft genügt schon ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft, um den Kopf frei zu bekommen. Nutzen Sie auch die große Auswahl an kostenfreien Online-Angeboten, wie Yogakurse oder Workouts. Vielleicht haben Sie auch mal wieder Lust, das Tanzbein zu schwingen?

Tipp: Das Wichtigste ist, dass Sie in Bewegung bleiben und etwas finden, das Ihnen Freude bereitet. Sie werden überrascht sein, wie schnell neue Energie und Lebensfreude zurückkehren, wenn Bewegung ein fester Bestandteil Ihres Alltags wird.

4. Farbe für mehr Lebensqualität

Warum bis zum Frühjahrsputz warten? Schauen Sie sich in Ihrer Wohnung um: Gibt es etwas, das Sie verändern möchten? Ein frischer Anstrich, neue Kissenbezüge oder einfach mal ausmisten – kleine Veränderungen können große Wirkung haben und Ihre Stimmung heben.

Tipp: Vermeiden Sie Änderungen, nur um des änderns willen. Das steigert die Gefahr des schnellen Missfallens. Gehen Sie daher lieber kleine Schritte als zu große.

5. Von den Kindern lernen

Während wir von Termin zu Termin hetzen, vergessen wir häufig die einfachen, und doch so schönen Dinge in unserem Leben. Kinder kennen diesen Druck noch nicht und machen, worauf Sie Lust haben. Warum also dem nicht ab und zu nachgeben, wenn es die Zeit zulässt und die Welt durch Kinderaugen betrachten. Sie werden neue Dinge erleben, die Sie glücklich machen – garantiert.

Achtung: Im Gegensatz dazu hilft es im normalen Alltag übrigens auch, einen Zeitplan zu erstellen. Die Struktur hilft Ihnen, sich nicht zu sehr in Trübsinnigkeiten zu verlieren. Nehmen Sie sich jeden Tag eine Kleinigkeit vor, die erledigt werden muss. Das steigert Ihre Zufriedenheit und Ihr Wohlbefinden.

null Poststress-Syndrom: Krank sobald der Urlaub kommt

Ein junger Mann sitzt am Pool mit einer Decke umschlungen und putzt sich die Nase
Psyche

Poststress-Syndrom: Krank sobald der Urlaub kommt

​​​​​​Die Sommerferien stehen vor der Tür und dann das: Migräne, Infekte, Magenprobleme. Kaum ist der Koffer gepackt, liegt man auch schon flach und der Urlaub ist gelaufen, bevor er begonnen hat. Bei gestressten Menschen schlägt das Poststress-Syndrom – auch Leisure-Sickness-Syndrom genannt – immer dann zu, wenn sie in den Erholungsmodus schalten.

Auf einen Blick: 

Das Poststress-Syndrom tritt häufig auf, wenn stressbelastete Menschen in den Urlaub gehen und plötzlich krank werden. Forscher der Universität Trier haben herausgefunden, dass insbesondere Personen mit hohen Stressleveln betroffen sind, was sich in Symptomen wie Migräne, Infekten oder Magenproblemen äußert. Der Mangel an Noradrenalin während der Erholung ist eine mögliche Ursache.

Laut einer aktuelle Studie der IU Hochschule kann es direkt mit Stress im Arbeitsalltag zusammenhängen.

Strategien zur Bewältigung sind ein gutes Stressmanagement und regelmäßige Bewegung vor dem Urlaub. Ein Test namens "Neuropattern" kann helfen, das individuelle Risiko zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

 

Während andere gut erholt und braungebrannt von ihren Urlaubsabenteuern erzählen, haben Sie die meiste Zeit das Bett gehütet? "Warum passiert das immer wieder mir?", fragen Sie sich. Tatsächlich trifft es meist dieselben Menschen, die regelmäßig krank werden, wenn der Urlaub vor der Tür steht.

Das hat eine Forschergruppe von der Universität in Trier herausgefunden. Sie befragten rund 1.500 gesunde Probanden und Patienten mit akuten körperlichen oder psychischen Erkrankungen. Das Ergebnis: Gesunde Menschen mit wenigen Stressbelastungen leiden nur sehr selten unter Poststress-Symptomen (2,3 Prozent). Bei den psychisch erkrankten Probanden traten die Symptome bei 20 bis 35 Prozent auf.

Leisure Sickness: Hoher Arbeitsdruck belastet viele

Das Phänomen „Leisure Sickness“ bzw. das Post-Stress-Syndrom ist keine anerkannte Krankheit, aber mehr als nur Einbildung. Laut Prof. Dr. Stefanie André, Expertin für Gesundheitsmanagement an der IU Internationalen Hochschule, kann es direkt mit Stress im Arbeitsalltag zusammenhängen.

In der repräsentativen Studie „Leisure Sickness: Erschöpft statt erholt“ (2025) berichten 1,9 Prozent der Arbeitnehmer:innen von sogenannter Leisure Sickness – also körperlichen Beschwerden wie Erschöpfung oder Krankheitssymptomen, die ausgerechnet an freien Tagen oder im Urlaub auftreten.

Die Ergebnisse der IU-Studie zeigen deutlich, was viele Beschäftigte belastet:

  • Hoher Arbeitsdrucck (33,7 %)
  • Fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte und Kolleg:innen (30,0 %)
  • Unklare Aufgabenverteilungen (23,4 %)
  • Unausgewogene Work-Life-Balance (20,8 %)
  • Unpräzise Aufgabenstellungen (20,8 %)

Hinzu kommen lange Arbeitszeiten (17,3 %), die das Risiko erhöhen, dass der Körper genau dann rebelliert, wenn eigentlich Erholung angesagt wäre – zum Beispiel am Wochenende oder im Urlaub.

Gestresste Menschen werden viermal so oft krank

Zu den häufigsten Beschwerden zählen Müdigkeit bzw. Erschöpfung, Schlafprobleme, Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Erkältungssymptome.

Die Probanden, die Urlaub und Erholung am dringendsten brauchten, hätten am häufigsten unter den Poststress-Symptomen zu leiden, sagen die Trierer Wissenschaftler:innen. Das Risiko, im Urlaub krank zu werden, seit für Menschen mit viel Stress viermal so hoch wie für nicht gestresste Personen.

Warum immer dann krank, wenn der Urlaub kommt?

Die Wissenschaftler:innen untersuchten auch, warum diese Symptome gerade in den Erholungsphasen zum Ausbruch kommen.

Professor Dirk Hellhammer von der Universität Trier erklärt:

"Stressbelastung mobilisiert besonders stark den Botenstoff Noradrenalin in unserem zentralen und autonomen Nervensystem. Sind die Anforderungen besonders intensiv und dauerhaft, dann übersteigt der Verbrauch an Noradrenalin die Neusynthese. In Ruhephasen wird dann zu wenig Noradrenalin freigesetzt, und es kommt zu einer Balancestörung von Funktionen im Nerven- und Immunsystem, welche Poststress-Symptome hervorrufen."

Wege aus dem Post-Stress-Syndrom

95,5 Prozent der Befragten sagen, dass Freizeit eine sinnvolle Auszeit vom Jobstress ist (IU-Studie). Nur gaben 4 von 10 Arbeitnehmer:innen in Deutschland an, dass sie die nötige Erholung in ihrer Freizeit nicht finden können. 

Hier sind auch die Arbeitgeber gefragt: 63,6 Prozent der Befragten wünschen sich laut IU-Studie mehr Unterstützung von ihrem Unternehmen – etwa durch Gesundheitsangebote oder flexible Pausenregelungen.

Helfen kann auch ein durchdachtes Stress- und Pausenmanagement.

Entspannungsübungen unterstützen dabei ebenso wie Vermeidung von Stressfaktoren und ein gutes Zeitmanagement.

Kleine Bewegungseinheiten vor dem Urlaub einplanen

Der beste Stresskiller ist allerdings immer noch Bewegung. Erst im Urlaub mit der Entspannung zu beginnen, ist allerdings zu spät. Am besten ist es, schon Wochen davor kleine Bewegungseinheiten in den Alltag einzubauen und zum Beispiel in der Mittagspause um den Block zu laufen. Dreimal pro Woche 30 Minuten Bewegung sollen unseren Stress merklich mindern.

Test: Bin ich vom Poststress-Syndrom betroffen?

Wer genau wissen möchte, ob er an den Poststress-Symptomen leidet, kann dies mit einem Diagnostikverfahren ("Neuropattern") der Trierer Wissenschaftler zuverlässig messen lassen. Sind derartige Symptome und Beschwerden nachweisbar, kann eine Kombination von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Stress- und Pausenmanagement hilfreich sein.
 

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